10 Gründe, warum der Nacktscanner kein Terroristenfänger ist
1. Echte, ausgebildete Terroristen sind derart im unbewaffneten Nahkampf versiert, dass sie einen nichtsahnenden Piloten blitzschnell überrumpeln und ausschalten. Hände, die Töten können, fallen beim Nacktscan nicht als gefährlich auf, aber Piloten müssen zum Essen oder Pinkeln immer noch die scheinbare Sicherheit ihres Cockpits verlassen.
2. Der Nacktscanner kann Bodypacking nicht erkennen, weil er nicht in den Magen schaut. Das wäre zur erfolgreichen Terrorabwehr aber dringend erforderlich, wie dieses Beispiel zeigt: der deutsche Zoll nimmt im Januar 2008 einen Drogenkurier fest, der 750 Gramm Kokain im Bauch schmuggelt, und bei der Kontrolle nur deshalb auffällt, weil er "widersprüchliche Angaben über seinen Reiseweg" macht. Echte, ausgebildete Terroristen wissen auf die selbe Weise statt 0,75 Kilogramm Kokain eine vergleichbare Menge Plastiksprengstoff oder brisante Flüssigkeiten zu transportieren, und ihre Verdauung so zu trainieren, dass der Bombenbau irgendwann während des sechs- bis zehnstündigen Fluges in der Flugzeugtoilette erfolgen kann. Solche Terroristen fallen beim Nacktscan nicht auf, weil im Nacktscanner kein Zollbeamter mit ihnen spricht.
3. Terroristen verfügen über eine Körperöffnung, in die der Nacktscanner nicht hineinsehen kann, die aber seit Jahrhunderten für den Transport gefährlicher oder verbotener Gegenstände genutzt wird. Aus diesem Grund sind Leibesvisitationen in Justizvollzugsanstalten in der Regel vorgeschrieben, und schließen auch die Durchsuchung von Körperöffnungen wie Mundhöhle, Gehörgang, und Rektum ein. Reisende, die sich im internationalen Flugreiseverkehr irgendwie verdächtig gemacht haben, können deshalb durch das U.S. Bureau of Customs and Border Protection (CBP) einer manuellen Durchsuchung der Körperöffnungen (engl. Body Cavity Search) unterzogen werden.
4. Weibliche Terroristen verfügen über eine zusätzliche, zum Transport brisanter Flüssigkeiten bestens geeignete Körperöffnung, deren bloßes Vorhandensein Frauen künftig selbst nach erfolgreichem Nacktscan noch doppelt verdächtigt erscheinen lässt.
5. Echte, ausgebildete Terroristen wissen eine am Rand scharf geschliffene Kreditkarte aus Kunststoff als Waffe zu verwenden, die der Nacktscanner nicht als gefährlich einstuft. Bei Sicherheitskontrollen an Flughäfen wird nach Teppichmessern gefahndet, nach rasiermesserscharfen Kreditkarten nicht. Schon das herausgerissene, kunststofflaminierte Datenblatt eines biometrischen Reisepasses ist scharf und verwindungssteif genug, um in geübten Händen zur tödlichen Waffe zu werden.
6. Echte, ausgebildete Terroristen wissen einem gespitzten Bleistift oder Kugelschreiber als Stoßwaffe zu verwenden, den jeder Fluggast nach dem Nacktscan unbeanstandet mit ins Flugzeug nehmen darf, oder von freundlichen Flugbegleitern an Bord ausgehändigt bekommt.
7. Echte, ausgebildete Terroristen wissen den aufgeklappten und im Gehäuse fest arretierten Autoschlüssel ihres Audi, VW, Mercedes, oder anderen Fahrzeugs wie eine Stichwaffen zu verwenden, die sie nach dem Nacktscan unbeanstandet mit an Bord eines Flugzeugs nehmen dürfen. Außerdem lernen sie in Terror-Camps überall auf der Welt, ihren aufklapp- und arretierbaren Autoschlüssel so scharf zu schleifen, dass er einem kleinen, rasiermesserscharfen Springmesser entspricht.
8. Echte, ausgebildete Terroristen wissen den gut 5 cm langen, spitzen Dorn eines JOOP! Gürtels derart in der Gürtelschnalle zu arretieren, dass er sich als Stoßdolch oder Schlagring eignet. Flugreisende erhalten ihre Gürtel mit Schnalle und Dorn nach dem erfolgreichen Nacktscan unbeanstandet zurück, und sind damit an Bord bestens bewaffnet.
9. Echte, in Origami ausgebildete Terroristen wissen die Titelseite des Spiegel oder der Bunten so zu falten und mit einem kurzen Stück Draht oder Kordel zu versehen, dass daraus eine täuschend echte Sprengsatzattrappe entsteht. Spiegel, Bunte und andere geeignete Illustrierte sind nach bestandenem Nacktscan an Bord des Flugzeugs erhältlich.
10. Echte, ausgebildete Terroristen wissen Kaffeetassen aus Kunststoff so zusammenzusetzen, mit Griffband für Tennisschläger zu umwickeln, und mit einem Schlüsselring zu versehen, dass daraus eine ungewöhnlich große, aber für Fluggäste und Kabinenpersonal täuschend echte Eierhandgranate entsteht. Griffband für Tennisschläger gilt bei Sicherheitskontrollen als unbedenklich, und Kaffeetassen werden nach dem Nacktscan an Bord des Flugzeugs verteilt.