Das Einsetzen von Waffen zum Selbstverteidigungszweck

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McDudelsaeck
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Das Einsetzen von Waffen zum Selbstverteidigungszweck

Beitrag von McDudelsaeck »

Bin gerade über eine kleine Diskussion über dieses Thema gestoßen, als ich nach Informationen zum Stabkampf gesucht habe.

Ist es ethisch/moralisch verantwortbar/korrekt eine Waffe (z.B. Messer, Stock, Taschenlampe) für den Selbstverteidigungszweck mit sich zu tragen?

Ich selbst trage seit ein paar Vorfällen hier in der Gegend (Schießerei, Messerstecherei, Prügelei) immer ein bzw. zwei Messer mit mir. Nicht, weil ich mit der Absicht rausgehe jemanden zu töten/verletzen, auch nicht, weil ich mit der Absicht rausgehe jemanden zu töten/verletzen, wenn er mich angreift, sondern mit der Absicht mich (und andere) im Notfall mit allem was ich habe zu wehren und zu schützen.
Das Messer ist dabei die Waffe, die nur im alleräußersten Notfall eingesetzt wird, vorher wird anderes probiert (Flucht, auf den Typen einreden, Pfefferspray etc.), aber sollte es zum Extremfall kommen, dass ich weder fliehen noch mich sonst wehren kann und ich merke, der Angreifer lässt sich nicht zurück halten, werde ich auch vom Messer Gebrauch machen, nicht nur um mich zu schützen.
(btw.: Es gibt einen Artikel, in dem weiter unten kurz erläutert wird, wie die Chancen Messer gegen Messer stehen.)
Sollte also der Extremfall auftreten, werde ich nicht das Messer mit der Absicht "Ich bring Dich um." ziehen, sondern mit "Wenn Du mich angreifst, dann wehre
ich mich mit allem was ich habe auch, mit meinem Messer".
Auch, wenn die Chancen nicht sehr hochstehen, dass ich den Kampf gewinne (zumindest höher als Hand gegen Messer z.B.) kann ich dafür sorgen, dass ich das letzte Opfer vom Angreifer bin.
Vielleicht sagen jetzt einige, dass es korrekter wäre mich mit Taschenlampen oder anderen stumpfen (oder ähnlichen) Waffen zu wehren, aber verletze/töte ich nicht auch mit diesen den Angreifer? Man kann so etwas nie ausschließen.
Und da ich ja nicht mit der Absicht zu Töten bewaffnet rausgehe, sondern mich zu verteidigen, nehme ich auch keine Kampfmesser mit, sondern Taschenmesser oder Ähnliches (z.B. Messer mit kurzen Klingen).

Nur zum Verständnis: Ich sage nicht, dass hier jeder, der raus geht, sofort angegriffen wird, ich rede hier von einem Notfall/Extremfall, FALLS man in so eine Situation kommt.
Ich sage auch nicht, dass man in jeder Situation gleich zur Waffe greifen soll (siehe weiter oben), ich sage aber, dass man im Extremfall der Not, seine Waffen einsetzen darf, um sich und andere zu verteidigen.
Aber Achtung: Meiner Meinung nach sollte man immer schauen, dass man den Angreifer anders außer Gefecht setzt, das muss nicht gleich der Tod sein!

Kleine Information: Wenn jemand einen anderen wirklich umbringen will, dann halten den auch keine Schläge auf, das haben Tests ergeben (siehe Artikel, Stab gegen Messer - Chancenlos?). Was ihn aufhalten kann sind evtl. Schläge auf den Kopf, wobei man aber auch sehr schnell sterben kann.
(Das sind zumindest die Erfahrung vom Herrn Schubert im Artikel!)
Spielt es also eine Rolle, ob der Angreifer bei der Verteidigung durch ein Messer oder durch einen Schlag auf den Kopf umgekommen ist?

Ich hoffe man kann hier normal diskutieren, mir ist die Sache ernst und niveaulose Posts wie "Solche Penner haben es nicht anders verdient - abstechen!" werden nicht toleriert.

btw: Sollte man entführt und gefesselt werden hat man eine Chance sich mit einem Messer, das man dabei hat, zu befreien.

/edit: Ein Grund, warum ich diverse Selbstverteidigungs(kampf)sportarten mag: Sie bieten einem eine Chance den Gegner außer Gefecht zu setzen, ohne ihn zu verletzten. Nicht in jeder Situation, aber in vielen (wenn ich recht informiert bin, kenne mich dort nicht so aus, ist das, was ich so gehört habe).

/edit: Ich weiß nicht, wie gut das in meinem Post jetzt rüberkommt, aber es kommt immer auf die Situation und der Entschlossenheit des Angreifers an!
Und ich möchte auch nochmal sagen, dass man sich nicht in Sicherheit wiegen sollte, nur, wenn man eine Waffe bei sich trägt!
Seid vorsichtig, was ihr wie tut, bedenkt, handelt nicht zu voreilig, schaut, dass ihr erst anders aus einer Notfallsituation rauskommt (also nicht gleich zum Messer greifen).
Achtet darauf wie der Zuständ des Angreifers ist und bedenkt, es ist ein Mensch (z.B. wenn er jetzt etwas zu betrunken ist und er sosnt echt ein klasse Typ ist, wäre es dann nicht schade/fatal/schrecklich, ihn, nur, weil man falsch/zu voreilig reagiert, umbringt?).
Auch sollte jeder wissen, dass er eine Verantwortung von seinem Handel mit sich trägt und die Person, wenn sie einmal tot ist, nicht wieder belebt werden kann!
Also macht keinen Mist, seid vernünftig und geht Auseinandersetzungen wenn möglich aus dem Weg und/oder ruft die Polizei zur Hilfe! Das ist weiser/hilfreicher, als den großen Held zu spielen!

-McDudelsaeck

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gorgos
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Re: Das Einsetzen von Waffen zum Selbstverteidigungszweck

Beitrag von gorgos »

Ich selbst trage seit ein paar Vorfällen hier in der Gegend (Schießerei, Messerstecherei, Prügelei) immer ein bzw. zwei Messer mit mir.
omg wo wohnst du denn?

die vorstellung, dass jetzt jeder mit nem messer rumläuft, wäre erschreckend, denn schnell kann aus einem opfer auch ein täter werden (jetz nicht auf dich bezogen)
Bsp: es gäbe viel mehr morde, weil man in stresssituationen/extremen situationen (zb mann entdeckt, dass frau fremdgeht oder so) gleich zum messer greifen könnte

die beste verteidigungsmethode is einfach weglaufen :wink: , und wenn das nicht geht, hilft auch ein messer nicht mehr viel

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Stuhl
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Re: Das Einsetzen von Waffen zum Selbstverteidigungszweck

Beitrag von Stuhl »

die beste waffe ist immernoch der körper selbst.

ich find wenn man angst oder ähnliches hat, sollte man ne kampfsportart anfangen. dort lernt neben reiner technik schließlich auch noch die philosophie. man lernt sich zu beherrschen und richtig zu handeln. außerdem wird man aufmerksamer und konzentrierter.

naja, ich wohne eigentlich in einer ruhigen gegend, von daher hab ich eigentlich noch keine derartigen erfahrungen gemacht. man sollte einfach allem aus dem weg gehen. wenn auf dich 2 hopper zu kommen und du merkst wie die drauf sind, einfach sofort den weg frei machen und gar nicht erst provozieren o.ä..
das problem ist halt, dass mit waffe sich dann auch oft (im unterbewusstsein) mehr traut! leichtsinniger wird.

viele menschen, die ne kampfsportart beherrschen verstehen oft nicht, dass sie zu verteidigungs oder wettbewerbszwecken dient - > folge: "ach, das nächste mal wenn mich jemand angeht, provoziere ich ihn, dann kann ich endlich mal meine karate skills usen" (so in etwa...)
mit gegenständen natürlich das gleiche.

naja, das mal meine meinung

mfg
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croe
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Re: Das Einsetzen von Waffen zum Selbstverteidigungszweck

Beitrag von croe »

Wenn man eine körperliche temporärere Einschränkung hat hilft das sehr wohl...

Sylvester haben mich ein paar ausländische Mitbürger angepöbelt, es war nass und ich kann noch nciht wieder rennen, also leere Bierflasche gezogen (steckte im Gürtel weil die Hände kalt wurden ;) ) eine rechte Parole gebrüllt und auf die zugegangen... und dann drehten sie sich um und gingen weg.

Das was Dudel beschrieben hat ist keine Seltenheit. Auch bei mir gibt es viel Gewalt und teilweise sehr brutale Schlägerein, aber dennoch halte ich es für besser jemanden zuerst mitm Tele zu erwischen als das er dich mit den Quarzhandschuhen rankriegt.

croe

p.s. Die rechte Parole war nicht aus politischer Überzeugung gerufen von mir, sondern weil es das erste war was mir eingefallen war, was sie nicht direkt beleidigt.
Ich bin ein Fuchs. Ich weiss nämlich wo der Spaten steckt.
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ma:ha
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Re: Das Einsetzen von Waffen zum Selbstverteidigungszweck

Beitrag von ma:ha »

Ich schließe mich Stuhls Meinung an. In so ziemlich allen Punkten.

Ich bin selber mal 2 Jahre in Judo gegangen. Habe es aber Gott sei Dank noch nie zur Selbstverteidigung gebraucht.

Und sonst, genau wie Stuhl sagt: Lieber ausm Weg gehen, anstatt zu provozieren.

Ich mach das auch schon automatisch, seitdem ich und 5 meiner Freunde vor fast eineinhalb Jahren zusammengeschlagen wurden. (Ist aber eine längere Geschichte. Wer sie trotzdem hören will >>>PN<<<).
Es war zwar damals eine schlimme Erfahrung, aber ich habe daraus viel für mein Leben gelernt.

Sonst leb ich selber auch in einer ruhigeren Gegend (trotz hohem Ausländeranteil, ich will jetzt btw auch keine Ausländer runtermachen).
Schreibst du noch oder spinnst du schon?
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Rest in Peace, Bonkura

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Der Lehrling
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Re: Das Einsetzen von Waffen zum Selbstverteidigungszweck

Beitrag von Der Lehrling »

Messer, Non Chakos, Bo Shuriken, Dicke Taschenlampen und Sonstige Arten von Stöcken sind in Deutschland verboten ...
Pfefferspray ist die beste alternative, denn Pfefferspry wird vom Staat erlaubt und ist somit die beste Verteidigung .
Schon der kleinste Tropfen ins Auge kann einen zu Boden bringen
Pfefferspray kostet um die 7 - 12 €
:thumb_up:
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croe
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Re: Das Einsetzen von Waffen zum Selbstverteidigungszweck

Beitrag von croe »

Pfefferspray bringts nicht wirklich...

Messer sind verboten? Mist womit schneid ich nun das Brot...ach nehm ich halt den Löffel! <--- es kommt drauf an WAS es für ein Messer ist.
Tele Stock kann man acuh frei ab 18 erwerben im gut sortierten Waffenladen.
Was du mit dicken Taschenlampen meinst weiss ich nicht, aber n Stahlrohr ist dasselbe nur ohne Elektrizität.
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Re: Das Einsetzen von Waffen zum Selbstverteidigungszweck

Beitrag von Der Lehrling »

Messer sind nicht verboten
wenn das messer länger ist als der handteller in die breite dann wirds strafbar.
Mit taschenlampen (dicke Dinger :D ) kann man einem richtig heftige verletzungen verursachen...
und pfefferspray hat es wirklich in sich
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croe
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Re: Das Einsetzen von Waffen zum Selbstverteidigungszweck

Beitrag von croe »

Persönliche Erfahrung Pfefferspray....Kinderkacke! War gutes ausm Waffenladen aber Kinderkacke!

Auch wenn sich eine Frau mit einem 20cm Messer verteidigt, glaube ich nciht das sie sich strafbar macht ;)
Und wie gesagt.. warum sollten dicke Taschenlampen verboten sein, wenn ein Stahlrohr billiger ist beim selben Effekt?
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Re: Das Einsetzen von Waffen zum Selbstverteidigungszweck

Beitrag von Stulle mit Jagdwurst »

Pfefferspray bringt es, glaub mir.
Ich hab letztens aus Versehn ein bissjen von dem Zeug ins Auge gekriegt..
Glaub mir, es ist die Hölle.

Wenn du den Gegner damit ansprühst, ist der außer Gefecht gesetzt, aber sowas von.
Man kann es auch von einer längeren Distanz benutzen als z.b. das Messer.
Pfefferspray eignet sich hervorragend zur Selbstverteidigung.

Ansonsten find ich Stuhls Beitrag ebenfalls echt gut!

T-Low
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Re: Das Einsetzen von Waffen zum Selbstverteidigungszweck

Beitrag von T-Low »

McDudelsaeck hat geschrieben:Aber Achtung: Meiner Meinung nach sollte man immer schauen, dass man den Angreifer anders außer Gefecht setzt, das muss nicht gleich der Tod sein!
Ich finde das ziemlich heftig wenn so selbst verständlich vom töten gesprochen wird... und das hier war nur ein beispiel...ich weiß gar nicht ob ich soetwas überhaupt könnte...auch im äußersten notfall....ich würde erst mal versuchen (wenn überhaupt!!!!) dem angreifer eine kleine wunde zuzufügen (z.B. in die gliedmaßen oda so wenn man denn davon ausgeht das man ein messer mit sich trägt) und dann würde ich den schockzustand des angreifers ausnutzen und versuchen zu fliehen!!

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croe
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Re: Das Einsetzen von Waffen zum Selbstverteidigungszweck

Beitrag von croe »

Stulle mit Jagdwurst hat geschrieben:Pfefferspray bringt es, glaub mir.
Ich hab letztens aus Versehn ein bissjen von dem Zeug ins Auge gekriegt..
Glaub mir, es ist die Hölle.

WIe oft denn noch... Freund von mir hat ne FETTE Ladung abbekommen, hat gebrannt ja war aber ruck zuck wieder dabei.
Ebenso bei mir, hatte aber nicht so viel.
Des bringt es nicht.
Wenn ich das nun nochmal schrieben muss :dash:

@ Topic: Mord im Affekt denke ich heißt es, es gibt Maschinen die immer wieder aufstehen und dir ans Leder wollen, da schlägt man im ernstfall immer wieder zu und wenn das zum Tode führt ist das tragisch aber es passiert...
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McDudelsaeck
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Re: Das Einsetzen von Waffen zum Selbstverteidigungszweck

Beitrag von McDudelsaeck »

@T-Low: Ich habe in dem Post von einem Extremfall (wie zig mal betont) geredet und ich habe auch gesagt, dass man erst versuchen soll zu fliehen oder den Konflikt anders zu lösen! Und ich sage doch auch im von Dir zitierten Zitat, dass man den Angreifer versuchen sollte anders außer Gefecht zu setzen!

Und falls Leute es im langen Post überlesen: Ich bin nicht dafür, dass man Leute gleich umbringt, wenn Gefahr droht!

havoc_1992
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Re: Das Einsetzen von Waffen zum Selbstverteidigungszweck

Beitrag von havoc_1992 »

@Stuhl
Du redest von Dingen, von denen du wenig Ahnung hast, oder? Nicht böse gemeint, aber du sagst ja selbst: Du hast keinerlei Erfahrungen mit SV.

@topic
Wie man sich verhalten sollte, hängt ganz von der Situation ab. Ich hab den Erstpost nicht vollständig gelesen, aber schon einige Diskussionen zu dem Thema mitverfolgt bzw. geführt.
Ich gehe Mal davon aus, dass Konfliktvermeidung bzw. -entschärfung erfolglos war und der Kampf unausweichlich scheint.

Wenn der Gegner eine Waffe hat, Messer, Stock oder was auch immer, sollte man seine Künste im Parcourlauf beweisen und wegrennen. Die Verletzungsgefahr ist viel zu hoch.
Selbst wenn man sich mit SV auskennt ist der Kampf gegen einen bewaffneten Gegner zu gefährlich, da selbst ein Kind schwerste Verletzungen zufügen kann, wenn es ein Messer in der Hand hält. Ein Messer kann man nicht abblocken, und den Gegner zu entwaffnen birgt extremes Risiko. Selbst wenn man sich auf Distanz hält, man kann den Gegner nicht ohne weiteres kampfunfähig machen, jeglicher Angriff könnte mit dem Messer empfangen werden.

Ein Gegner mit Stock mag vll ungeschickt erscheinen, aber er erweitert seine Reichweite damit um mindestens das Doppelte. Vor allem längere Stöcke können auf Geschwindigkeiten von etwa 120 km/h beschleunigen, während sich ihr Wirkunsbereich auf etwa cm² beschränkt. Die Wirkung ist verheerend, Knochenbrüche, Erschütterungen oder gar Totschlag sind nicht unwarscheinlich.

Mehrere Gegner sind potenzielle Mörder. Bei einem Ungleichgewicht, z.B. 3:1, ist an Verteidigung nicht zu denken. Sollte man im Kampfsport ausgebildet sein ist es möglich, sich einen der Gegner dauerhaft vom Leib zu halten. Gleichzeitig muss man sich gegen mindestens zwei zeitgleiche Angriffe aus gegensätzlichen Richtungen wehren, was ein logistisches Problem darstellt.

SV mit Waffen ist ziemlich aussichtsreich. Mit nur kurzer Ausbildung kann man sich mit einem Teleskopstock oder Elektrostab, also frei erhältlichen, platzsparenden Verteidungswaffen, sehr wirksam verteidigen. Allerdings liegt der Schwerpunkt auf Verteidung. Sobald man aktiv angreift tauschen sich die Rollen, man ist in der Lage den Gegner schwer zu verletzen oder gar umzubringen. Mit einem Teleskopstab oder ähnlichem kann man die Angriffe des Gegners mit eigenen Schlägen empfangen. Man sollte immer in Bewegung bleiben und vor allem auf wunde punkte zielen. Beim Arm also auf das Handgelenk, sodass die evtl. vorhandene Waffe aus der Hand geschlagen wird, und durch starke Schmerzen kein weiterer Angriff erfolgt. Bei dem Bein ist es möglich, ihm auszuweichen und den Oberkörper des Gegners anzugreifen. Falls nicht, so bietet sich vor allem die Kniekehle als Angriffsziel an.
Mehr ist auch nicht nötig, ein Schlag mit einem Elektrostab lässt bis zu 750.000 Volt durch den Körper fließen, was jeden Menschen außer Gefecht setzt. SV durch Elektrostäbe ist übrigens rechtlich vertretbar und auch legal. Der Angreifer wird, ohne nachhaltige Schäden davonzutragen, kampfunfähig gemacht.
Die etwas sanftere Methode besteht aus dem guten alten Pfefferspray. Allerdings ist es in DE mittlerweile verboten. Abwehrsprays, meistens reizend und/oder mit Tränengas versetzt, sind weiterhin legal erhältlich und auch recht billig, was man von Elektroschockern nicht behaupten kann (bei Elektroschockern bewegen sich die Preise zwischen 50 und 400 Euro).
Kauft euch und am besten auch euren Freundinnen mal ein paar dieser Sprays mit großer Nachfüllflasche, 50€ solltet ihr dabei aber schon investieren.

Kampfsport
Sollte euer Gegner Ahnung haben, wie man kämpft, könnt ihr entweder wegrennen oder bleiben und ein Gebet sprechen. Schläger haben, egal wie lang ihr Kampfsport trainiert habt, viel mehr Erfahrung mit realen Bedingungen und stützen sich auf oft jahrelange Erfahrung, wogegen euer Körper nicht an diese Bedingungen gewöhnt ist, was bedeutet: Stress, Angst, vorübergehendes Black-Out und ähnliches. Selbst wenn ihr erfolgreich im Kampf besteht dankt es euch euer Körper warscheinlich mit einem Handbruch. Ein Knochen ist verdammt hart, dadrauf zu schlagen hat schon manchen Boxern die Hand zertrümmert, weil weder die Hand im Boxhandschuh abgehärtet wird, noch trainiert man eine gescheite Treffhaltung (am besten immer mit den Knöcheln 234 treffen, um Brüche zu vermeiden).
welcher Kampfsport?
Für Selbstverteidung ist erst mal jeder Kampfsport ********. Sport ist Sport, und Ende.
Besser sind Kampfkünste, wie z.B. Thaiboxen oder Mixed Martial Arts, Streetfight und ähnliche Vollkontakt-Kampfkünste.
Beste Empfehlung: BlitzDefence oder WingTsun. Das ist sogenannte "Effektive Selbstverteidiung" (ESV). Darauf ausgelegt, in kürzester Zeit mit geringem Risiko und ohne jegliche überflüssigen Bewegungen den Gegner auszuschalten.

rechtliche Lage
Sofern ihr beweisen könnt, dass ihr zur SV gehandelt und dabei keine unangemessene Brutalität an den Tag gelegt habt, solltet ihr keine Probleme bekommen, wenn ihr euch erfolgreich verteidigt.
Allerdings: Solltet ihr Kampfsport betreiben, werdet ihr sehr viel strenger beurteilt, da von euch erwartet wird, dass ihr die Situation richtig einschätzen könnt und dementsprechend handelt (auch wenn es nicht stimmt, wie ich unter dem Punkt "Kampfsport" dargelegt habe).


Fazit
Um sicher zu sein, dass euch nichts geschiet: lernt Parcour und betreibt Cardio-Training (Ausdauer). Dann könnt ihr immer noch mit der Gewissheit weglaufen, dass ihr eure Gegner mühelos abhängen könnt.
Falls das nicht möglich ist, ist es immer sinnvoll, Geräte aus der Security-Abteilung mitzubringen, also Teleskopstab, Elektroschocker oder Abwehrspray. Knausert da nicht mit dem Geld, das ist wie als wenn ihr keine Unfallversicherung abschließt.
Es ist nie verkehrt, irgendeinen Kampfsport, Kampfkunst oder SV zu lernen, zumal es einen heiden Spaß macht.
Achja, und verhaltet euch am besten so, dass es gar nicht zu einer solchen Situation kommen kann.

lg
havoc

P.S.: Die ganzen Beiträge, die entstanden sind, während ich meinen schrieb, les ich mir nicht durch. Nur eins @croe: Richtiges Pefferspray wirkt so stark, dass man meistens im Krankenhaus landet, weshalb es ja verboten ist. Was auch immer ihr abbekommen habt, es kam nicht aus der Security.

/Edit:
Eins noch zum Kampfsport:
Wenn ihr euch wirksam mit Waffen verteidigen wollt, lernt Escrima. Escrima ist auf Alltagsgegenstände wie Regenschirme, Besen (oder auch Stifte ;)) ausgelegt, und taugt scho einiges.
Zuletzt geändert von havoc_1992 am 19.01.08 19:12, insgesamt 1-mal geändert.

T-Low
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Land: Deutschland

Re: Das Einsetzen von Waffen zum Selbstverteidigungszweck

Beitrag von T-Low »

Ich habe das schon mitbekommen das es sich um einen extremfall handelt und das du auch dagegen bist...aber trotzdem ist die art wie du darüber sprichst etwas verwunderlich

Ich sage ja auch nur das ich das vllt GAR NICHT machen könnte...wenn andere leute einen angreifer aus notwehr und weil es keinen anderen ausweg gibt ernsthafter verletzen dann kann ich es ja auch (halbwegs) verstehen

Ich will hier aber auch gar nicht streiten :wink: weil im endeffekt sind wir glaub ich alle der gleichen meinung das man erst alles andere versuche sollte!!

Habe jetzt was reineditiert, hatte den Text geschrieben, nachdem ich die Forendiskussion im anderen Forum gelesen habe, da ging es um Töten, weswegen ich da weitergeschrieben habe.

-McDudelsaeck

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